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Kennen Sie auch Organisationen, in denen es verpönt ist, das Wort Problem auszusprechen?

In diesen Organisationen, darf man nur von „Herausforderungen" reden. Sagen Sie einmal das Wort Problem laut vor sich hin und achten Sie darauf, was Sie fühlen. Dann machen Sie das gleiche mit dem Wort „Herausforderung". Schnell wird klar, das sind zwei unterschiedliche Welten. Probleme stellen sich einem in den Weg. Sie sind da, ob man das will, oder nicht. Herausforderungen dagegen sind selbstauferlegt, freiwillig. Sie müssen also nicht zwingend erledigt werden!
Unternehmen werden gegründet, weil ein Kunde ein Problem hat, das so wichtig und so komplex ist, dass es ein Einzelner nicht bewältigen kann. Erst durch Zusammenarbeit entsteht eine Lösung für den Kunden. Der ursprüngliche Sinn und Zweck einer Unternehmung ist es also eine Lösung für ein Kundenproblem durch Kooperation zu finden. Das Problem muss so wichtig und interessant für den Kunden sein, dass er bereit ist, dafür zu zahlen.
Unternehmen bei denen es keine Probleme geben darf, haben meist durch extreme Arbeitsteilung den Bezug zu ihrem eigentlichen „Sinn" verloren. Ein Mitarbeiter  erledigt vielleicht Tag aus Tag ein die gleichen Aufgaben, versteht aber nicht mehr, was sein Beitrag zum Ganzen und zur Lösung des Kundenproblems ist. Damit verlieren Unternehmen aber das interne (oft auch externe) Kooperationsvermögen. Der Bezug zum Unternehmenszweck fehlt und damit auch das Verständnis für die Notwendigkeit guter Zusammenarbeit.
Führungskräfte, die den Mitarbeitern Sinn geben, stellen sie vor wichtige, herausfordernde Probleme und sehen ihre Hauptaufgabe als Führungskraft darin, die Zusammenarbeit zu stimulieren. So finden sich auch neue Wege und Lösungen. Die Organisation lernt und bleibt überlebensfähig.

 

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