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Wenn Führungskräfte  dazu tendieren, Aufmerksamkeit und Anerkennung, die ihnen aufgrund ihrer Position zukommt, auf sich selbst als Person zu beziehen, entwickelt sich schnell aus dem Verlust der Position ein persönliches Drama.


Es gibt viele Gründe, weshalb man seiner Position verlustig gehen kann: Man steht dem Eigentümer nicht zu Gesicht. Es findet sich ein besserer, jüngerer, billigerer Kandidat. Eine Meinungsverschiedenheit im Vorstand. Politik. Ein Skandal- denken Sie zum Beispiel an Herrn Winterkorn und den VW Skandal – an einem Tag der Held – am nächsten der Buhmann der Nation. Eine schwere Krankheit,Krieg ….
Es gibt tausende Möglichkeiten für den Verlust einer Position. Gemeinsam ist, dass es meist unvorhergesehen und plötzlich passiert.
Sie stehen auf einmal nicht mehr im Mittelpunkt. Ihre Meinung hat nicht mehr so viel Gewicht, wird nicht mehr gefragt. Weniger Einladungen zu prestigeträchtigen Events, zu Diskussionsrunden, oder als Vortragender sind die Folge.
Dieser drastische Entzug von Aufmerksamkeit führt regelmäßig zu einer Sinnkrise bei der betroffenen Person: Was macht mich aus? Was habe ich abseits der Position, die ich innehatte, anderen Menschen zu bieten? Für wen bin ich noch wichtig? Und so weiter. Die Liste der Entbehrungen kann ganz schön lang werden.
Der Verlust der Position entzieht Macht und bringt Ohnmacht. Er erfordert eine komplette Neuorientierung. Schlimm, wenn alle Beziehungen, Handlungen rein beruflicher Natur und positionsbezogen waren. Wenn unser ganzes Leben auf den Job ausgerichtet war. Der Job unser Leben war. Dann zieht jetzt einmal Leere und Sinnlosigkeit  ein.
Wesentlich leichter tun sich in einer solchen Umbruchssituation Führungskräfte, die außerhalb ihres Berufes Interessen, Beziehungen, Netzwerke gepflegt haben. Die sich laufend Zeit für sich selbst, Familie und Freunde genommen haben und sich nicht erst rückbesinnen, wenn die Krise da ist. Regelmäßige Reflexion macht geistig fit und bereit:  Wofür stehe ich? Was kann ich? Was ist mir wichtig? Was sonst könnte ich tun? Was ist das Schlimmste, das mir passieren kann?  …
Was Sie heute sind, kann morgen vorbei sein. Sie haben es in der Hand, Sie schulden es sich selbst, daran zu denken und für den Zeitpunkt  „X“ vorzusorgen. Investieren Sie in: Gesundheit, Beziehungen, Freundschaften, private Netzwerke, Hobbies, Weiterbildung,… was Ihnen sonst wichtig ist. Legen Sie etwas auf die hohe Kante. Das ist Ihre Investition in die Zukunft.
Besonders wichtig ist es, dass Sie sich in der Situation professionelle Unterstützung von Coaches/Beratern holen. Arbeiten Sie  mit Profis die Geschehnisse auf. Nehmen Sie ihrer Lage den Schrecken und werden Sie bereit für einen Neustart. „Count your assets“.  Machen Sie sich klar, worin Sie besonders gut sind.
Eine berufliche Krise wird Sie immer erschüttern. Wenn Sie, wie oben beschrieben ,vorgesorgt haben und sich nicht scheuen, Unterstützung zu suchen, werden sie die Krise leichter und schneller überwinden und  in der Regel gestärkt daraus hervor gehen.  Dann sind Sie bereit, sich wieder neue Macht zu borgen!
Karriere COACHING , FuturCon, Jänner 2016

 

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